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Kuno Gonschior – „Ausgewählte Arbeiten aus fünf Jahrzehnten“

24. Mai - 29. Juni 2019

Die Galerie Frank Schlag & Cie. zeigt in den Räumen in der Teichstraße 9, 45127 Essen, die sechste Einzelausstellung des Künstlers Kuno Gonschior. In der Ausstellung werden etwa 20 ausgewählte Arbeiten aus den 50 Jahren seines künstlerischen Schaffens zu sehen sein.

 

Kuno Gonschior, einer der bedeutsamsten deutschen Farbmaler, hat in seinem Werk die Gesetze der Farbe aktiv und intensiv studiert und dabei ein eigenes Konzept der Konkreten Malerei entwickelt. Seine Malerei zeichnet sich durch eine Auseinandersetzung mit der optischen Wirkung von Farbe aus. In seinen berühmten Fleckenbildern setzte er monochrome Farbflecken in pastosem Auftrag neben- sowie aufeinander auf die unbehandelte Leinwand. Die seriell aufgebrachten Tupfen wirken beinahe gleichmäßig zufällig verteilt und erheben sich vom Untergrund der groben Leinwandstruktur. Dadurch entstehen Farbräume und reliefhafte Oberflächen, die mit Licht und Schatten korrespondieren. Teilweise erinnern die Arbeiten an die pointillistische Phase einiger Impressionisten, deren Werke überwiegend von der Landschaft geprägt waren. Auch Gonschiors Werke wirken teils wie saftig grüne Wiesen, volle Baumkronen oder andere mit der jeweiligen Farbe assoziierte Naturerscheinungen, wie das strahlende Gelb der Sonne, tiefe Blau des Ozeans oder Rot des Feuers. Farbe und ihre Wirkung auf den Betrachter hat immer auch eine psychologisch-sinnliche Ebene, die auch Gonschior faszinierte.

 

Gonschior arbeitete stets in Serien, in denen er mit unterschiedlichen Bedingungen des Farbauftrags und der dadurch entstandenen Wirkung der Farben experimentierte. Einige Werkreihen zeigen kontrastreiche Farbverläufe, in anderen mischte er den monochrom wirkenden Reliefs andersfarbige Farbtupfer unter, die nur bei genauer Betrachtung zu sehen sind. Die in den frühen 60ern entstandenen Arbeiten sind stark vom Einfluss der Op-Art geprägt und zeigen neon-farbige Flächen mit Komplementärkontrasten, die das Auge des Betrachters in Vibration versetzen. Die flirrenden Muster – oftmals in grellem Rot und Grün – erzeugen Nachbilder, schaut man zu lange hin. Die Punkte setzte der Künstler hier in Kontrast zum Untergrund, sodass sie geradezu aus ihm herauszuspringen scheinen und ordnet sie mal dicht, mal frei zueinander an.

 

Der 1935 in Wanne-Eickel geborene Künstler Kuno Gonschior studierte von 1957 bis 1961 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl Otto Götz und bis 1963 an der Universität Köln. Von 1982 bis 2000 war er als Professor für freie Malerei an der HdK Berlin tätig. Im Jahr 2010 ist er in Bochum gestorben.

 

Die Vernissage findet am Freitag, dem 24. Mai 2019, von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr statt. Die Werke werden bis zum 29. Juni 2019 zu sehen sein.

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