Das Faszinosum, das von der favorisierten Materialität als Partner der künstlerischen Arbeit ausgeht, ist auch für das Schaffen von Gereon Krebber essentiell.
Ihm gibt der modellierbare Werkstoff Ton, zusammen mit Glasuren und Engoben, seit vielen Jahren Anlass und Antrieb, dasselbe Wagnis immer wieder einzugehen: Nämlich das rohe, noch veränderliche Volumen den Temperaturen des Brennofens auzusetzen, um diesem schließlich das Ergebnis, das stets Unerwartete zu entnehmen – nicht ganz so beweglich wie zuvor, aber nicht weniger bewegend.
Gereon Krebber, geboren 1973 in Oberhausen, studierte von 1994 bis 2000 an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Tony Cragg und Hubert Kiecol sowie anschließend am Royal College of Art, London. Seine Tätigkeit als Dozent führte ihn über die University of East London und die HfBK Hamburg an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er seit 2012 die Professur für Bildhauerei im Orientierungsbereich innehat. 2021 war er Artist in Residence am renommierten European Ceramic Work Centre in Oisterwijk. Gereon Krebber lebt und arbeitet in Köln.