Die Besucher*innen erwartet eine Schau mit Werken, die ihrerseits dazu einladen, in ihrem Inneren auf Wanderung zu gehen, umherzuschreiten, innezuhalten und sich gleich an der nächsten Stelle von Neuem fesseln zu lassen. Dazu eingeladen, diesen Gang mit geöffneten Augen anzutreten, nur ohne Rücksicht darauf, wo genau die Grenze zwischen Wirklichem und Träumerei überschritten wird.
Den malerischen Arbeiten von Tomomi Morishima zugrunde liegt kaum der allseits bekannte Schlafmangel,
sondern eine unvergleichliche Schlaflosigkeit: Nämlich Neugier auf das Fremde, Achtsamkeit für das Wachstum der Um-Welt.
Wachsamkeit in der Begegnung mit dem Anderen. Genauigkeit dort, wo alles anfängt zu entgleiten. –
Weil es noch immer nicht genügend schlagende Beweise dafür gegeben hat,
dass auch das Wundersame und Unbegreifbare, zu groß um verstanden zu werden,
doch gerade weit genug ist, um durchschritten, durchblickt, durchwacht zu werden.
TOMOMI MORISHIMA,
1984 in Paris geboren, lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Karlsruhe.
Sein Kunststudium begann er an der Tama Kunstuniversität in Tokyo, um es an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Karlsruhe bei Myriam Holme und als Meisterschüler von Prof. Helmut Dorner fortzusetzen, wo er im Abschlussjahr 2012 mit dem Meisterschülerpreis des Freundeskreises der Akademie für sein Schaffen ausgezeichnet wurde.
Seine bisherige Ausstellungstätigkeit führte ihn außerhalb Deutschlands nach Basel, Helsinki und Tokyo.