Bruno Walpoth

6. Mai 2011 - 17. Juni 2011

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„Skulpturen und Zeichnungen“

Bruno Walpoth verwendet als Vorlage für seine Porträts Modelle, die er anatomisch nachbildet und als menschengroße naturalistische Gestalten präsentiert. Trotzdem kommt es ihm nicht auf die Identifikation der Dargestellten an, sondern vielmehr auf die Mimesis: starke charakteristische Züge der Persönlichkeit – die im klassischen Sinn des Porträts für Individualität stehen - nimmt er in seiner skulpturalen Nachahmung zurück. [...] Ohne Zweifel entspringt das künstlerische Schaffen des Grödner Bildhauers einer Tradition mit Holz zu arbeiten, die mit dem Tal und den Menschen eng verbunden ist, doch erreicht Bruno Walpoth durch einen nachhaltigen dialektischen Denkprozess, der über die Handarbeit auf das Material und die Formgebung übertragen wird, neue Maßstäbe für eine tradierte Kunstform. Das erzeugte Gleichgewicht aus geballter Ruhe und weicher Spannung ist das verblüffende Geheimnis in Bruno Walpoths stillen Figuren. Die Protagonisten des Bildhauers sind niemals aufdringlich, sie deuten an, suggerieren subtil, fordern nicht, sind bescheiden, wirken durch Lautlosigkeit und Kraft, Schönheit und Erhabenheit, Melancholie und Sehnsucht, Tradition und Schöpfung.

Quelle: Katalog zur Ausstellung "Bruno Walpoth - Skulpturen und Zeichnungen 2006-2011; Auszug aus dem Text von Lisa Trockner zu den Arbeiten von Bruno Walpoth